Über 185 Jahre Erfahrung
Johann Gottlieb Müller sen. , Huf- und Waffenschmiedemeister, kaufte am 28. Dezember 1832 für 850 Taler die Weinholdsche Schmiede zu Alberoda.
Von da an wurde die Schmiede jeweils vom Vater an den Sohn übergeben, bis 1915 der damalige Schmiedemeister Gottlieb Hermann Müller an den Folgen eines tragischen Unglücksfalles verstarb.
Daraufhin ruhte die Schmiedewerkstatt. Der zu diesem Zeitpunkt erst neunjährige Walter Müller sen. eröffnete die Schmiede 15 Jahre später wieder.
Bereits zweimal haben seither Söhne den elterlichen Betrieb übernommen und sehen mit Zuversicht auf den Nachwuchs, der als siebte Generation Müller seine Meisterausbildung bereits absolviert hat.
Über mehr als hundert Jahre wurde in unserer Schmiede für die Landwirtschaft gearbeitet. Ackergeräte mussten erneuert werden. Auf die schweren Holzräder der Fuhrwerke wurden Eisenreifen aufgezogen. Die Bauern brachten ihre Pferde und Ochsen, die in der Landwirtschaft eingesetzt wurden, zum Beschlagen.
Allmählich jedoch hielt die Technik auch in der Landwirtschaft Einzug, drängte die Tiere zurück, veränderte Arbeitsgeräte. Somit verringerte sich das Arbeitsaufkommen in der Schmiede. Zu einem fast vollständigen Abbruch kam es durch die Gründung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, die ihre eigenen Werkstätten unterhielten.
Neue Wege wurden gesucht und gefunden. Wir knüpften Kontakte zur Wirtschaft und lieferten Teile für die Produktion und Instandsetzung. In den siebziger Jahren schufen wir die Vorraussetzungen für die Reparatur von Fahrzeugfedern.
Die Wiedervereinigung Deutschlands brachte uns erneut einen massiven Rückgang der Aufträge, jedoch auch die Chance zum Aufbau. Durch gezielte Investitionen gelang es uns, den Betrieb bis heute wettbewerbsfähig zu erhalten.